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Adaptogene im Sport

Was sind Adaptogene

Adaptogene (engl. to adapt = sich anpassen) sind Pflanzenstoffe, die den Körper darin unterstützen, wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Das bedeutet, Adaptogene erhöhen die Widerstandsfähigkeit des Körpers gegenüber physischem, biologischem und chemischem Stress. Der Organismus bleibt dadurch in Balance und die Körperzellen sind vor Stress geschützt. Der Mechanismus der Adaptogene ist  bisher nicht abschließend analysiert worden. 

Die adaptogenen Kräuter, Wurzeln oder Pilze werden schon seit Jahrhunderten, z.B.  in der chinesischen und ayurvedischen Heiltradition angewandt, erleben aber inzwischen einen Trend auch in der westlichen Welt. Viele dieser Adaptogene wachsen unter extremen Bedingungen, z.B. in Sibirien oder wie der Cordyceps sinensis in Höhenlagen über 3.000 m im Himalaya Gebirge. Um diesen  Voraussetzungen gerecht zu werden kommt es vermutlich zur Produktion von bioaktiven Inhaltsstoffen, die wiederum entsprechende adaptogene Eigenschaften mit sich bringen.

Welche Adaptogene gibt es 

Es gibt ca. 70 verschiedene Pflanzenstoffe, die als Adaptogene bezeichnet werden. 

 

Vier Adaptogene, die Du als Sportler kennen solltest

 

Auch Sport bedeutet physischen Stress für den Körper. Aus diesem Grunde begeistern sich immer mehr Sportler für Adaptogene und deren Wirkungen. Die wichtigsten Pflanzen, Kräuter und Pilze  sowie  deren in Studien beschriebenen adaptogenen Wirkungen sind im Folgenden aufgeführt und kurz beschrieben:

Ashwagandha

Ashwagandha ist die Wurzel eines Strauches und wird seit Jahrtausenden in der ayurvedischen Medizin eingesetzt. Die Pflanze wächst in Indien, dem Nahen Osten und in einigen Gebieten Afrikas. Mehrere Studien berichten, dass Ashwagandha Stress reduzieren kann und bei Schlafstörungen hilft. Darüber hinaus scheint es, dass Ashwagandha die Muskelmasse erhöhen kann. 

Ginseng

Ginseng ist auch hier schon lange  bekannt. Zu den Adaptogenen zählen der amerikanische sowie der asiatische Ginseng. Es wird vor allem eingesetzt, um das Immunsystem zu stärken. Darüber hinaus besitzt Ginseng antioxidative Eigenschaften und verbessert bei regelmäßiger Einnahme die Fähigkeit bei körperlicher Anstrengung Muskeln und Herz mit Sauerstoff zu versorgen. Zudem wird berichtet, dass möglicherweise die Laktatkonzentration im Blut gesenkt werden kann.

Cordyceps

Auch der in peace go enthaltene Cordyceps Vitalpilz besitzt stark adaptogene Eigenschaften. Seit Jahrtausenden in der TCM angewandt,  hat er neben zahlreichen anderen Wirkungen einen positiven Effekt auf die sportliche Leistung. Cordyceps-Pilze können die Ausdauer steigern,  die körperlichen Fähigkeiten verbessern und Erschöpfungserscheinungen in den Muskeln bekämpfen.

Rhodiola rosea 

Rhodiola rosea, auch Rosenwurz genannt, wächst in kalten Gebieten, wie zum Beispiel der Arktis, in Gebirgen Nordamerikas oder in den Alpen. Zur Verwendung kommt meistens die Wurzel dieses Krauts. Für Sportler interessant sind insbesondere die stressreduzierende Wirkung, eine Erhöhung der Ermüdungsresistenz sowie der körperlichen Leistungsfähigkeit. Für den ein oder anderen Ausdauersportler ist ebenso die Vorbeugung der Höhenkrankheit eine vielversprechende Eigenschaft dieser Pflanze . 

Adaptogene im Ausdauersport

Intensives Training, Wettkämpfe und damit einhergehender Stress führt zu einer erhöhten Cortisolausschüttung in der Nebenniere. Die Aufgabe des Cortisols ist es, den Organismus  in einer Belastungssituation in Alarmbereitschaft zu versetzen. Im Körper wird dann sehr schnell und sehr viel Energie bereitgestellt, so dass die entsprechende sportliche Anforderung optimal bewältigt werden kann. Adaptogene haben einen stärkenden Einfluss auf  die Nebennieren und  sorgen zudem für eine gesteigerte  ATP-Produktion. Die Widerstandsfähigkeit gegenüber körperlicher Belastung, wie zum Beispiel während einer Sporteinheit, ist dadurch erhöht und der Körper kann mit dieser Stresssituation leichter fertig werden. Sportler können sich schneller erholen und ihr Wohlbefinden verbessern, wenn sie Adaptogene verzehren bzw. einnehmen. 

Einnahme von Adaptogenen 

Adaptogene können je nach Ursprung im Ganzen, im Rahmen einer Mahlzeit verzehrt werden oder in Form von Nahrungsergänzungsmittel bzw. als Extrakt eingenommen werden.

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Die Autorin Rebecca Koppert


Hallo, ich bin Rebecca und Teil des peace Gründungsteams. Seit 13 Jahren arbeite ich als zertifizierte Diplom-Ökotrophologin und berate mit Herz und Überzeugung Menschen mit verschiedensten Indikationen. In der Vergangenheit gehörte insbesondere die Onkologie zu meinen Beratungsschwerpunkten.  Dieser war es auch, der mich mit der Mykotherapie erstmals in Kontakt gebracht hat. Meine Leidenschaft gilt dem Biohacking, Clean Eating  sowie einer sinnvoller Supplementierung.

#ökotrophologin #mykotherapie #ernährungscoach #orthomolekulare therapie #fitnesstrainerin #snowboard

Quellenangaben

Gerontakos, Sophia E. et al. (2020): A Critical Review to Identify the Domains Used to Measure the Effect and Outcome of Adaptogenic Herbal Medicines. Yale Journal of Biology and Medicine. Jun; 93(2): 327–346.

Lian-ying Liao et al. (2018): A preliminary review of studies on adaptogens: comparison of their bioactivity in TCM with that of ginseng-like herbs used worldwide. Chinese Medicine. 13: 57. Published online 2018 Nov 16. doi: 10.1186/s13020-018-0214-9.

Jaysing Salve et al. (2019): Adaptogenic and Anxiolytic Effects of Ashwagandha Root Extract in Healthy Adults: A Double-blind, Randomized, Placebo-controlled Clinical Study. Cureus Journal of Medical Science. Dec; 11(12): e6466. doi: 10.7759/cureus.6466

Sachin Wankhede et al. (2015): Examining the effect of Withania somnifera supplementation on muscle strength and recovery: a randomized controlled trial. Journal of the International Society of Sports Nutrition. 12: 43. doi: 10.1186/s12970-015-0104-9

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Abidov W, et al. (2003): Effect of extracts from Rhodiola rosea and Rhodiola crenulata (Crassulaceae) roots on ATP content in mitochondria of skeletal muscles. Bulletin of Experimental Biology and Medicine. 136(6):585‐587. doi:10.1023/b:bebm.0000020211.24779.15

Maha Sellami et al. (2018): Herbal medicine for sports: A review. Journal of the International Society of Sports Nutrition. 15, Article number: 14.

Bildnachweise

Bild ​​Ashwagandha: ​​Formulatehealth.com, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons
Bild Tulsi von emeraldwiz via Pixabay 
Bild Rhodiola von Alpsdake, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Bild Reishi von John Naphat via Pixabay 
Bild Cordyceps von ​​Tú Nguyễn Thanh via Pixabay 
Bild Ginseng von whaltns17 via Pixabay